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„Sie haben es nicht gewusst, wollen Sie sagen?“
Erstellt von Ardi Goldman am 30.09.2015
Feierliche Heimführung des ehemaligen Auschwitz-Staatsanwaltes Joachim Kügler auf dem Frankfurter Hauptfriedhof – Frankfurter Immobilien-Entwickler Ardi Goldman veranlasst Ehrengrab
Der Jurist Joachim Kügler ermittelte zusammen mit den Staatsanwälten Gerhard Wiese und Georg Friedrich Vogel auf Initiative von Fritz Bauer in den Jahren 1959 bis 1965 gegen die Nazi-Mörder. Seine konsequent unerschütterliche und beharrliche Prozessführung half, das Leugnen und Verharmlosen der angeklagten NS-Mörder zu enttarnen. Seine Frage an einen Nazi-Schergen „Sie haben es nicht gewusst, wollen Sie sagen?“, brachten die Haltung der angeklagten NS-Verbrecher und Küglers Empörung auf den Punkt.
Gedenkfeier in der Trauerhalle
Der Beisetzung der Urne ging eine Gedenkfeier in der Trauerhalle des Frankfurter Hauptfriedhofes voraus, an der über hundert Personen teilnahmen. Neben Ardi Goldman würdigten der Jurist Rupert von Plottnitz, ehemaliger hessischer Staatsminister, der Historiker Werner Renz vom Fritz Bauer-Institut und Harry Schnabel, Gemeindevorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main, die bedeutende Rolle von Joachim Kügler im Auschwitzprozess und seine Heimführung nach Frankfurt am Main.
Kritische Aufarbeitung geht weiter
Harry Schnabel erinnerte an die Anfeindungen, dem die damals recherchierende Staatsanwaltschaft ausgesetzt war. Für ihn ist es „eine Selbstverständlichkeit, standhaften Menschen wie Joachim Kügler posthum Respekt und Ehre entgegenzubringen.“ Rupert von Plottnitz unterstrich die Beharrlichkeit, mit der Kügler für die Menschenrechte all derer kämpfte, die in Auschwitz der Barbarei der Nazis zum Opfer gefallen waren. „Dies bleibt sein großes rechtshistorisches und rechtsstaatliches Verdienst.“ Werner Renz wertete Küglers Rolle als Staatsanwalt im Auschwitz-Verfahren „als einen weiteren Ansporn für das Fritz-Bauer-Institut, die kritische Geschichte der NS-Prozesse fortzuschreiben.“
Ehrengrab mit Friedenstauben
Im Anschluss an die Gedenkfeier schritten die Teilnehmer zum prominent gelegenen Ehrengrab Küglers, das auf Veranlassung von Ardi Goldman die schlichte Inschrift und zugleich Küglers Leitmotiv trägt: „Sie haben es nicht gewusst, wollen Sie sagen? - Zum Gedenken an Joachim Kügler.“ Der nach den Vorgaben Goldmans in einem hellen Grünton entworfene, quadratische Grabstein (80 x 80 cm) wurde von dem Frankfurter Steinmetzbetrieb Marmor-Rupp gefertigt. Zwei Friedenstauben, im Stil der 60er Jahre und damit der Zeit des Wirkens Küglers im Auschwitzprozess, verzieren ihn.
Die Goldman-Gruppe ist ein Development-Unternehmen mit stark gewerblicher Ausrichtung und Hauptaugenmerk auf Eigenbestandsentwicklung. Sie verwaltet zurzeit im Eigenbestand ca. 100.000qm und hat ein jährliches Entwicklungspotential von 40 – 70 Mio. Euro.
Alle Aktivitäten für Goldman-Immobilien haben zum erklärten Ziel, eine Marke zu kreieren. Dabei wird das Augenmerk zum einen auf das Gebäude selbst gerichtet, zum anderen auf die Nutzer und das Umfeld der Immobilie.
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