61. Deutsches Mozartfest 2012 - Leopold Mozart im Spiegel der Zeit

Mozart steckt alle Festivalbesucher an.

61. Deutsches Mozartfest 2012 - Leopold Mozart im Spiegel der Zeit

Erstellt von 61. Deutsches Mozartfest 2012 am 07.08.2012

Einen Blick zurück und einen nach vorn wirft das 61. Deutsche Mozartfest in Augsburg. Der 225. Todestag von Leopold Mozart ist Anlass, die Arbeit des Komponisten, Mentors und Musikpädagogen erlebbar zu machen und der Frage nachzugehen, wie musikalische Talente und junge Besucher heute an klassische Musik herangeführt werden können. Vom 12. bis 21. Oktober 2012 setzt ein vielschichtiges und generationsübergreifendes Programm glanzvolle Höhepunkte. Veranstaltet wird das Mozartfest von der Stadt Augsburg in Kooperation mit der Deutschen Mozartgesellschaft.

Leopold Mozart nur auf einen Sockel stellen und zu huldigen, das ist Thomas Weitzel, Kulturamtsleiter und Präsident der Deutschen Mozartgesellschaft in Augsburg, eindeutig zu wenig. Vielmehr will er mit dem Festprogramm unter dem Motto „Leopold Mozart im Spiegel der Zeit“ zeigen, welche Bedeutung das Werk von Leopold Mozart, seine Violinschule und seine Rolle als Förderer noch heute ausstrahlen. Das Festival als Plattform junger Nachwuchskünstler und die Vermittlung klassischer Musik an Kinder und Jugendliche ist deshalb ein zentraler Aspekt des Festes. Auftakt und Ende des Programms zeigen besonders deutlich, wie faszinierend die Verschränkung von Klassik und Gegenwart sein kann.

Klassik trifft Gegenwart – zwei neue Werke beim Mozartfest

Das Festival wird von der Bayerischen Kammerphilharmonie unter der Leitung von David Stern mit Werken der Frühklassik und einer Uraufführung eröffnet (12. Okt.). Alexander Rosenblatt komponierte ein neues Violinkonzert in Anlehnung an Leopold Mozarts berühmtes Lehrbuch „Versuch einer gründlichen Violinschule“ mit Zitaten aus Werken von Zeitgenossen wie Tartini. Mehr als 250 Jahre nach Erscheinen der „Violinschule“ begleitet das neu komponierte Werk die Zuhörer auf einer Zeitreise und spannt den musikalischen Bogen vom 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit.
Ein neues Werk entsteht auch zum Abschluss des Festivals: Leopold Mozarts „Kindersinfonie“ erklingt zuerst im Original und danach in einer modernen Bearbeitung als Familienkonzert (21. Okt.). Zusammen mit dem 1. Deutschen Stromorchester und den Augsburger Philharmonikern erarbeiten Kinder und Jugendliche in einem Workshop eine völlig neue Version der Sinfonie mit zeitgenössischen Klängen und Geräuschen aus Kinderspielzeug. Was dann statt Kuckucksuhr und Ratsche auf der Bühne ertönt? Ein Besuch der „Toy Symphony“ wird es zeigen.

Mit der Wallfisch Band als Orchestra in Residence wartet ein Originalklangensemble auf, das vier Konzerte des Mozartfestes bestreitet. Die „Band“ musiziert ausschließlich auf Instrumenten-Nachbauten aus dem frühen 18. Jahrhundert. In gestaffelten Besetzungen von der solistisch interpretierten intimen Kammermusik der Frühklassik bis hin zur klassischen Kammerorchesterbesetzung mit Sinfonien und Divertimenti zeigt das Ensemble seine Vielseitigkeit. In großer sinfonischer Besetzung und unter Leitung von Bruno Weil ist die Wallfisch Band schließlich am 17. Oktober zu erleben. Hier wird Leopold Mozart mit seinen Zeitgenossen als Wegbereiter und Brückenbauer der Wiener Klassik gewürdigt. Sinfonien von Haydn und Cannabich und Wolfgang A. Mozarts „Ein musikalischer Spaß“ werden gespielt. Das groß besetzte Kirchenkonzert (20. Okt.) bildet den dramaturgischen Höhepunkt der Konzertreihe: Leopolds Missa Solemnis gehört sicherlich zum Besten, was die Kirchenmusik seiner Zeit zu bieten hat. Hier hat Leopold Maßstäbe gesetzt, die selbst für Wolfgang Amadé noch Gültigkeit hatten.

Klassik-Lounge zur Festivalzeit

In neuem Look und neuem Sound erstrahlt der Augsburger Szene-Club „Beim Weißen Lamm“ während des zweiten Festivalwochenendes. Vom 18. bis 20. Oktober heißt es „Nachtmusik!“, denn aus dem Lamm wird eine „Klassik-Lounge“. Ein DJ-Live-Set, Live-Musiker auf dem Podium und ein extra von Bühnenbildnerin Anna van Leen und Berufsschülerinnen gestaltetes Ambiente lädt ein, Klassik einmal anders und lässig zu erleben.

Neuer Hausmusikwettbewerb für Amateur-Ensembles

Völlig neuartig und einmalig ist ein weiterer Baustein des Festivals, der Hausmusikwettbewerb „Heimspiel“. An drei Tagen (19. bis 21. Okt.) spielen Amateur-Ensembles aus ganz Europa vom Trio bis Oktett vor einer Jury. Der Wettbewerb setzt sich bewusst von gängigen Formaten ab und lässt Amateure nicht nur Bühnenerfahrung sammeln, sondern fördert sie durch Preise wie Workshops, Stipendien und Kurse. Ausgerichtet wird der Hausmusikwettbewerb von der Deutschen Mozart-Gesellschaft zusammen mit den Europäischen Mozart Wegen und dem Tonkünstlerverband Bayern e.V.

Die Ticket-Broschüre zum 61. Deutschen Mozartfest ist soeben erschienen. Informationen über das vollständige Programm gibt es auch online unter www.mozartstadt.de. Karten sind ab 13. August beim AZ-Kartenservice und in der Bürgerinfo der Stadt Augsburg erhältlich sowie ab Spielzeitbeginn am Theater Augsburg.
Weitere Informationen und Angaben finden Sie unter http://www.prseiten.de/pressefach/mozartfest-augsburg/news/618 sowie http://www.mozartstadt.de.
Über Projektleitung: Kulturamt der Stadt Augsburg:
Das Konzept des 61. Deutschen Mozartfests 2012 widmet sich dem großen Komponisten, Mentor und Musikpädagogen Leopold Mozart. Anlass ist dessen 225. Todestag – und die Tatsache, dass sein kompositorisches Werk, seine Förderung des jungen Wolfgang Amadé und seine Violinschule die Musikwelt bis heute faszinieren und beeinflussen. Mit Leoplod Mozart begann einst in Augsburg die Geschichte des musikalischen Zweigs der Familie Mozart. "Leopold im Spiegel" der Zeit lautet das Festivalmotto - seine Aktualität damals wie heute wird in zahlreichen Konzerten und Begleitveranstaltungen vom Theaterstück über Vorträge bis hin zu pädagogischen Programmen neu ausgelotet. Die Deutsche Mozartstadt Augsburg und die Deutsche Mozartgesellschaft veranstalten das Mozartfest gemeinsam.
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