Pressemitteilungen
Eine Familie kämpft
Erstellt von Patricia Grüger am 26.05.2014
Eine Politikerfrau, ein internationales Verlagshaus, ein großer Konzern und eine Familie, die um ihr Recht kämpft. Das ist kein Romanstoff, sondern bittere Realität.
Fakt ist: Trotz ihres Verhaltens, das nicht nur gegen die Anweisungen ihrer Vorgesetzten verstieß, sondern auch noch einem Kind schadete, gingen die Vorgesetzten - die Lehrerin durfte bleiben.
Fast fünf Jahre später war es soweit. Die Lehrerin schied aus dem Schuldienst und schrieb ein Buch. Darin rechnete sie mit allen ab, die ihr ihrer Ansicht nach das Leben schwer gemacht haben. Das Buch „Hexenjagd - Mein Schuldienst in Berlin“ wurde als Sachbuch verkauft, obgleich es in Teilen auf dichterische Freiheit zurückgreift.
Es sollte eigentlich ein Verkaufsschlager werden, immerhin wurde groß angekündigt, dass reale Namen genannt werden. Die „Täter“ sollten zur Strafe öffentlich benannt werden. Und wer will nicht gerne erfahren, was für ein schlimmer Mensch der Nachbar ist?
Und so wurden fröhlich Klarnamen von Vorgesetzten und Eltern genannt. Es gibt aber nicht nur erwachsene Täter, nein, auch ein Kind wurde mit vollem Namen genannt. Ein Kind, aus dem durch die Namensnennung und durch unwahre und weggelassene Tatsachen im Buch ein Opfer wurde.
Ein Kind, das nicht geschützt wird.
„Wir haben überall Hilfe gesucht. Zunächst natürlich gerichtlich. Dort gab man uns auch im ersten Schritt Recht. Statt dieses Urteil zugunsten des Kindeswohls zu akzeptieren, folgte die Berufung. Seit nunmehr anderthalb Jahren befinden wir uns mit Frau Ursula Sarrazin als Autorin und der Verlagsgruppe Random House in einem Rechtstreit, der immer aussichtsloser erscheint“, sagt Patricia Grüger, die Mutter des Kindes.
Die Folgen der Namensnennung sind immens. Um nur einige Beispiele zu nennen: Das Buch wurde zwei Mal im Unterricht des Kindes erwähnt.Das Kind bekam große Angst und Panik, weil es fürchtete, dass jemand erfährt, welche Rolle es im Buch spielt und wurde krank. Es war monatelang krankgeschrieben. Durch entsprechende Beschimpfungen musste die Schule gewechselt werden. Der Name der Mutter wurde auf rechtsradikalen Seiten veröffentlicht und mit der geschäftlichen Webseite verlinkt. Da sie der Impressumspflicht unterliegt, wurde dadurch auch die Wohnanschrift des Kindes öffentlich. Die Familie hat einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden erlitten, weil Verlag und Autorin sich von Anfang an geweigert haben, den Namen des Kindes im Buch (Erstauflage) zu schwärzen. Mittlerweile wurde Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof eingelegt. Das Kind, ja die ganze Familie ist völlig ungeschützt. Neben dem unsäglichen Verhalten von Verlag und Autorin musste sie auch völlig unverständliche Urteile hinnehmen.
„Die schlimmsten Begründungen der Richter waren für mich: - Der Persönlichkeitsschutz der Klägerin (minderjähriges Kind) hat hinter das Recht der Beklagten auf Freiheit der Berichterstattung zurückzutreten. - Auch die wirtschaftliche Verwertung wurde als höheres Recht eingestuft. Bevor ich mich verzweifelt allein an die Öffentlichkeit wandte, habe ich natürlich, neben dem Gang zum Gericht, auch anderswo Hilfe gesucht. Ich bat darum u.a. bei Behörden, Datenschutzbeauftragten, Kinderschutzorganisationen, Politikern, Journalisten/Medien. Keiner wollte uns helfen. Es gab zwar im Laufe der Zeit ein, zwei Journalisten, die darüber berichten wollten, aber plötzlich absprangen, weil das Schulessen und der Lehrerstreik doch momentan sehr viel wichtigere Themen sind“, so die Mutter.
Niemand scheint wirklich verstanden zu haben, wie gravierend die Folgen der Namensnennung und der unwahren Berichterstattung im Buch wirklich waren. Verlag und Autorin wurden mehrfach gebeten, den Namen zu schwärzen. Zuletzt mit einer Petition. Als Reaktion darauf veröffentlichte eine Vertreterin der Verlagsgruppe Random House zwei Stellungnahmen, in denen erneut unwahre Tatsachen öffentlich gemacht wurden. Kurz darauf verschwand die Petition von allen Seiten und konnte nur noch von Eingeweihten gefunden werden. Mittlerweile häufen sich die Nachrichten, dass abgegebene Unterschriften nach kurzer Zeit nicht mehr da sind bzw. gar nicht erst gezählt werden.
„Mein Verständnis für dieses Vorgehen liegt bei Null. Ich habe mich in meiner Verzweiflung sogar an die Ethik- & Compliance-Abteilung des Bertelsmann Konzern gewandt und darauf hingewiesen, dass ihr Verhaltenskodex, der sogenannte Code of Conduct, in unserem Fall absolut missachtet wurde. Ich habe um Hilfe gebeten und sogar ein faires Angebot gemacht, um dieses Unrecht auf faire und seriöse Art zu beenden. Die Antwort war beschämend für einen Konzern, der sich so auf seinen Verhaltenskodex beruft. Nicht einmal ein Wort des Bedauerns, weil uns solche schlimmen Folgen daraus entstanden sind. Nicht einmal eine Entschuldigung. Gar nichts, das bestätigen würde, dass das Wohl von Kindern auch nur ansatzweise wichtig wäre.“
Diese Pressemitteilung ist der Beginn meines letzten Versuchs, Menschen mit Herz zu finden, denen es nicht egal ist, was einem Kind und seiner Familie hier angetan wurde und wird. Menschen, die in der Lage sind, uns zu helfen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ab morgen erscheint täglich ein offener Brief an Menschen, die schuld an diesem Unrecht sind und an solche, die hätten helfen können, uns aber zum Teil nicht einmal einer Antwort für würdig befunden haben. Vielleicht begreifen Frau Sarrazin & Co. irgendwann, was sie einem Kind angetan haben. Vielleicht wird den Verantwortlichen irgendwann bewusst, dass sie eine große Schuld auf sich geladen haben. Und diese Schuld wird nicht kleiner, ganz im Gegenteil!
„Wen das Schicksal eines einzigen Kindes, das Schicksal einer einzigen Familie nicht interessiert, wer nicht versteht, warum dieser Kampf so wichtig ist, dem sei gesagt, dass die jetzt bestehenden Urteile im Namen des Volkes es künftig jedem erlauben, über Kinder und Erwachsene seiner Wahl öffentlich in Buchform zu berichten, denn das Recht auf Freiheit der Berichterstattung steht ganz offensichtlich über dem Persönlichkeitsrecht! Unser Vertrauen an alles, woran wir einmal glaubten, ist dahin. Hier wird eine ganze Familie gesundheitlich und finanziell ruiniert. Wofür? Warum? Unser Leid geht weiter. Mittlerweile wurde mir schmerzhaft bewusst, wie das hier läuft. Ich bin also darauf vorbereitet, was noch kommt, denn eines habe ich gelernt: Es geht immer noch schlimmer.“
Jeder, der sich über unseren Fall informieren möchte, kann dies unter http://kinderschutz.land tun. Aufgrund der seltsamen Vorgänge bei der ersten Petition wurde eine neue Petition unter https://secure.avaaz.org/de/petition/Ursula_Sarrazin_Verlagsgruppe_Random_House_GmbHBertelsmann_Bereinigen_Sie_die_Fehler_der_Frau_Sarrazin_Es_geht_um_eine_K/?wvIczhb gestartet, die dringend Unterschriften braucht.
Patricia Grüger ist die Mutter des minderjährigen Kindes, das namentlich im Buch "Hexenjagd - Mein Schuldienst in Berlin" von Ursula Sarrazin genannt und damit öffentlich und unrichtig an den Pranger gestellt wurde. Seit Erscheinen des Buches kämpft die Familie um die Rechte ihres Kindes, um Schutz und Wiedergutmachung - bislang erfolglos.
Patricia Grüger
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