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Verkaufsoffener Sonntag NRW -Stadtmarketing sollte umdenken
Erstellt von VerkaufsoffeneSonntage.info am 11.04.2013
Für Verbraucher haben verkaufsoffene Sonntage vor allem den Vorteil, dass sie einmal ganz unbeschwert und ohne Zeitdruck einkaufen können. Daher organisieren die Städte und der Einzelhandel regelmäßig zusätzliche Einkaufszeiten, um Produkte fernab vom Alltagsstress anzubieten. Allerdings gestaltet sich die Organisation zunehmend sehr schwierig, da alle Städte von den zusätzlichen Einnahmen profitieren möchten.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat bereits mit den Planungen für ein neues Gesetz begonnen. Die Neuregelung sieht vor, dass die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage pro Jahr zukünftig beschränkt werden soll. Aktuell darf jede Kommune an 20 verschiedenen Sonntagen die Ladentüren für Einkaufsfreunde öffnen. Mit dem neuen Gesetz soll diese Zahl erst einmal auf 15, später sogar auf 13 Termine beschränkt werden. Es wird erwartet, dass die gesetzliche Neuregelung bereits nach den Pfingstfeiertagen 2013 in Kraft treten wird. Auf der Website von VerkaufsoffeneSonntage.info werden immer aktuell die Termine zum Verkaufsoffener Sonntag NRW gelistet.
Die Entscheidung der Landespolitiker wird allerdings vom Stadtmarketing kritisch gesehen. Durch die Reduzierung der verkaufsoffenen Sonntage werden gleichzeitig finanzielle Einbußen in den Großstädten erwartet.
In Köln beispielsweise, wurden die Geschäfte an 20 Sonntagen im Jahr 2012 geöffnet. Dementsprechend konnten Verbraucher, nahezu an jedem Wochenende, einen anderen Stadtteil besuchen, um die unterschiedlichen Verkaufsstellen aufzusuchen. Da die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage in Zukunft begrenzt werden soll, wird sich die Situation künftig anders darstellen. Dabei lässt der Alltag den Verbrauchern häufig keine Zeit, um mit der Familie schöne Einkaufstunden zu erleben.
Es stellt daher für viele Menschen eine willkommene Abwechslung dar, wenn sie verkaufsoffene Sonntage für einen ausgiebigen Familienausflug nutzen können. In Zukunft werden die Besucher allerdings weniger häufig in den Großstädten zu finden sein. Unverändert bleibt, dass verkaufsoffene Sonntage zugleich mit einem besonderen Anlass kombiniert werden müssen.
In der Vergangenheit wurden die zusätzlichen Einkaufstunden mit einem eigenen Markt oder auch einem bunten Stadtfest verbunden. Die einzelnen Termine bestimmen die Gewerbetreibenden sowie die Händlergemeinschaften nach wie vor selbst. Dabei werden sie in Zukunft die Einzeltermine noch genauer mit den anderen Kommunen abstimmen müssen, damit sich die zusätzlichen Einkaufszeiten nicht miteinander schneiden. Damit stellt die neue Gesetzeslage die einzelnen Stadtteile vor eine schwierige Aufgabe.
Warum die Kommunikation der Gewerbetreibenden und Händlergemeinschaften unerlässlich wird:
Viele Menschen sind bereit, für einen verkaufsoffenen Sonntag einige Kilometer zu bewältigen. Der Ausflug wird als herzliche Alternative zum stressigen Alltag empfunden. Wenn nunmehr die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage begrenzt werden soll, müssen die Verantwortlichen eine Kompromisslösung finden. Es würde dem Umsatz sicherlich schaden, wenn zeitgleich sämtliche Kommunen eine zusätzliche Einkaufszeit am Wochenende anbieten würden. Da sich die Verbraucher nicht aufteilen können, müssten sie sich vorab für ein Ereignis entscheiden. Dementsprechend wären andere Stadtteile wiederum nicht so gut besucht. Es ist dahingehend wichtig, dass die vereinzelten Kommunen ihre Termine miteinander absprechen. Es macht keinen Sinn, wenn an einem Tag mehr als 2-3 Stadtteile einen verkaufsoffenen Sonntag anbieten, da andere Sonntage ansonsten gar nicht mehr genutzt werden können.
Die Verteilung wird künftig über den Erfolg der Gewerbetreibenden entscheiden. Die Menschen sollten ein möglichst breites Angebot präsentiert bekommen. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass an einem Wochenende ein Überangebot geschaffen wird. Insofern sollten sich allerdings nicht nur die Kommunen untereinander, sondern vielmehr auch die Nachbarregionen auf unterschiedliche Termine verständigen. Pendler sind durchaus dazu bereit, einige Hundert Kilometer in Kauf zu nehmen, wenn sie dafür einmalige Chancen angeboten bekommen. Es ist aufgrund der neuen Gesetzesinitiative sicherlich schwierig, die Besucher nicht zu überfordern. Insoweit müssen kleinere Städte auch in Zukunft weniger Probleme erwarten, da das Angebot schon aufgrund der Stadtgröße begrenzt ist.
In den großen Städten Nordrhein-Westfalens wird die Neuregelung hingegen mehr Zusammenarbeit fordern, als es den Verantwortlichen wohl lieb ist. Wenn sowohl die Stadt als auch die Handelsgemeinschaften an einem Strang ziehen, werden sie auch künftig keine nennenswerten Einbußen erwarten müssen.
Es ist wichtig, dass vor allem die kleinen Geschäfte in den Stadtbezirken eine Möglichkeit bekommen, um eine Vielzahl von Besuchern von ihren Waren zu überzeugen. Insoweit sich die Kommunen allerdings nicht verständigen können, müssen die Gewerbetreibenden sowie der Einzelhandel mit deutlichen Einbußen rechnen. Künftig wird auch das Interesse der Menschen an einem verkaufsoffenen Sonntag nicht abnehmen. Insofern sollten die Betreiber den Wünschen der Besucher entgegen kommen, damit sie auch langfristig von den Veranstaltungen und dem verkaufsoffenen Sonntag überzeugt werden können.
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